Für ein Firmenblog genügt es nicht, ab und an mal 'ein bisschen was zu schreiben'. Wenn Sie ein Blog einrichten wollen, gehen Sie heran wie an jedes Projekt in Ihrem Unternehmen: informiert, strukturiert und gewissenhaft. Ein nachlässig geführtes Firmenblog lässt den Kunden Rückschlüsse auf Ihre Arbeitsweise ziehen - und kann so Ihrem Ruf wirklich schaden. Prüfen Sie also im Vorfeld, welche Beweggründe für Sie hinter dem Wunsch nach einem Blog stehen bzw. welche Herangehensweise Sie wählen würden. Wenn es diese Gründe hier sind oder Sie einige der hier gezeigten Einstellungen vertreten, dann sollten Sie besser kein Firmenblog starten.
- Sie wollen ein Blog, weil alle einen haben. Und weil man damit toll werben kann.
- In Ihrem Blog soll es nur um Sie und Ihre Produkte gehen.
- Warum soll ein Blog im Budget berücksichtigt werden? Schreiben kostet doch wohl nichts.
- Spezielle Blogautoren oder andere Experten brauchen Sie nicht. Es wird sich schon ein Mitarbeiter finden, der mal nebenher was schreibt.
- Auf Kritik können Sie verzichten. Negative Kommentare werden sofort gelöscht. Oder am besten wird die Kommentarfunktion gar nicht erst freigeschaltet.
- Experimente, neue Formate oder auch eine Anpassung des Blogs an Ihre Corporate Identity sind völlig überflüssig. Es wird sich schon eine nette Vorlage finden.
- Redaktionsplan für regelmäßige Beiträge? Was soll das denn? Ihrem Mitarbeiter fällt bestimmt immer spontan was Neues ein.
- Ein Blog reicht vollkommen. Mit Facebook, Twitter und dem ganzen Social-Media-Kram haben Sie nichts am Hut - und das wird auch so bleiben.
- Ergebnisse - also steigende Verkaufszahlen oder Anfragen - wollen Sie nach spätestens drei Monaten sehen. Ansonsten sehen Sie das Blog als gescheitert.
- Andere Blogs, die über ähnliche oder gleiche Themen schreiben, sehen Sie als Wettbewerber - nicht als Möglichkeiten zum Netzwerken.
- Richtig überzeugt sind sie nicht davon, dass so ein Blog was bringt. Das lassen Sie Ihr Blog-Team auch täglich spüren.
- Wöchentliche Beiträge? Ein Mal im Monat bloggen reicht doch wohl vollkommen aus.
- Weder der Start Ihres Blogs noch die einzelnen Beiträge werden irgendwie propagiert. Ist ja sowieso mehr ein Experiment.
- Blogartikel sollen immer nur positiv sein. Warum sollten Sie auf Probleme mit Produkten oder sonstige Schwierigkeiten hinweisen?
- Links zu anderen Blogs halten Sie für überflüssig - warum sollten Sie der Konkurrenz helfen?
- Regelmäßiges Monitoring des Blogs fällt überhaupt nicht in Ihr Aufgabengebiet. Und interessiert Sie auch gar nicht.